Lange, sehr lange durfte man auf einen neuen Output von Zack De La Rocha warten. Der Frontmann der die 90er dominierenden und prägenden Polit-/Crossover Band RAGE AGAINST THE MACHINE hat scheinbar in einem Anflug juvenilen Tatendrangs ein paar Reunionshows gegeben und bei der Gelegenheit ebenfalls ein paar neue Songs eingespielt, die unter der ONE DAY AS A LION Flagge das Licht der Welt erblicken. Partner in Crime war für dieses Unterfangen Jon Theodore (ex MARS VOLTA), wobei man es (lediglich) auf 5 Songs gebracht hat.
Beschweren möchte man sich trotzdem nicht, denn die selbstbetitelte EP atmet so richtig schön den Zeitgeist der Neunziger. Der charakteristische De La Rocha Sprechgesang drängt den Sound dominant in Richtung des RATM Lagers und auch die Instrumentalisierung wirkt vertraut vital, groovt und versprüht funky Vibes, wobei De La Rocha seine Parts lediglich den Synthies entlockt. Natürlich gibt sich der Sänger lyrisch gerne politisch, wobei man musikalisch dann doch ein wenig progressiver ans Werk geht und teilweise in Jam Sessions übergeht jedoch stets lautstark rockt. ONE DAY AS A LION läutet entsprechend zwar keine musikalische Revolution ein, aber das klein Guerilla Herz des Musikfreundes pochert für kurze Zeit in angenehmer und vorschneller Asynchronität.
Tracklist:
1. Wild International
2. Ocean View
3. Last Letter
4. If You Fear Dying
5. One Day As A Lion